Wissenschaftlicher Name
Arnica montana
Wissenschaftlicher Name im Genitiv
Arnicae
Pflanzenfamilie
Korbblütler (Asteraceae)
Namensherkunft
Der Name „Arnica“ leitet sich vom griechischen Wort „arni“ ab, was „Lamm“ bedeutet und auf die weichen, behaarten Blätter der Pflanze hinweist. „Montana“ bedeutet „aus den Bergen“ und bezieht sich auf die bevorzugten Wachstumsbedingungen der Pflanze.
Geschichtliches und Mythologie
Arnika wurde bereits im Mittelalter als Heilpflanze verwendet. Sie war bekannt für ihre entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften. Hildegard von Bingen erwähnte die Pflanze in ihren Schriften, und sie wurde in der traditionellen europäischen Medizin weit verbreitet eingesetzt.
In der Volksmedizin wurde Arnika oft als Tinktur oder Salbe zur Behandlung von Prellungen, Verstauchungen und Muskelkater verwendet.
Botanik
Arnika ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die bis zu 60 cm hoch wird. Sie hat leuchtend gelbe, margeritenähnliche Blüten und wächst bevorzugt auf sauren, nährstoffarmen Böden in Gebirgsregionen. Die Blätter sind eiförmig und am Rand leicht behaart. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis August.
Heutige Anwendung
Heute wird Arnika ausschließlich äußerlich zur Behandlung von Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen, Muskelkater und entzündlichen Hauterkrankungen eingesetzt. Sie wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und fördert die Heilung.
Kontraindikationen: nicht auf offenen Wunden und nicht innerlich anwenden, da toxisch!
Nebenwirkungen: insbesondere bei Allergie oder bei längerer Anwendungsdauer können Hautreizungen auftreten
Wechselwirkungen: – keine bekannt –
Traditionelle Anwendung
Traditionell wurde Arnika in Form von Salben, Tinkturen und Umschlägen verwendet. Sie fand Anwendung bei verschiedenen Verletzungen und Entzündungen sowie bei rheumatischen Beschwerden und Muskelverspannungen. Auch bei Insektenstichen und oberflächlichen Thrombosen wurde sie eingesetzt.
Arnika war besonders für ihre Fähigkeit bekannt, Blutergüsse und Schwellungen zu reduzieren sowie die Durchblutung zu fördern.
Historische Aufzeichnungen
Historische Quellen beschreiben Arnika als ein wertvolles Mittel bei der Behandlung von Verletzungen und Entzündungen. Sie wurde von vielen berühmten Heilkundigen empfohlen, darunter Hildegard von Bingen und Paracelsus, die ihre heilenden Eigenschaften schätzten.
Persönliche Erfahrungen
In meiner Praxis habe ich festgestellt, dass Arnika eine hervorragende Ergänzung zur Behandlung von Sportverletzungen, Prellungen und Verstauchungen ist. Viele meiner Patienten berichten von einer schnellen Linderung der Symptome und einer beschleunigten Heilung. Sehr bekannt sind in diesem Zusammenhang natürlich die homöopathischen Kügelchen. Ich beziehe mich hier allerdings auf die phytotherapeutische Anwendung in Form einer Salbe.
Drogen und Zubereitungen
Symbol | Arzneidroge | wiss. Name | Infos und Bemerkungen |
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Arnikablüten | Arnicae flos | Die getrockneten Blüten | |
Arnikaöl | Arnicae oleum e floribus | Angesetzt mit den getrockneten Blüten: 10 g Arnikablüten pro 100 g Olivenöl | |
Arnikatinktur | Arnicae tinctura | Angesetzt mit den getrockneten Blüten: 10 g Arnikablüten pro 100 g Alkohol 40 %ig |